Auf rund 500 Alpen wird im Kanton Bern der König des Käses, köstlicher Berner Alpkäse AOP, in der kurzen Sommerzeit (von circa. Mitte Mai bis Ende September) produziert. Dieser Käse reift in drei Staden zu einer wahren Persönlichkeit heran. Bis 4.5 Monate ist er ein alpenblumiger junger Schnittkäse, danach wird er zum charakterstarken Berner Alpkäse AOP (Coer des Alpes), und ab 18 Monaten begeistert er als Berner Hobelkäse AOP. Der Extraharte darf auf keiner Speisekarte, gehobelt oder gemöckelt, fehlen. In den vergangenen 20 Jahren ist die Qualität dieses Naturproduktes aus Rohmilch, das dank hohem Anteil an Omega3 Fettsäuren und bioaktiven Peptiden gesundheitsfördernd ist, markant besser geworden. Zu dieser Steigerung trägt wesentlich die Berner Alpkäsemeisterschaft von Casalp, der Sortenorganisation Berner Alp- und Hobelkäse AOPO, bei.
Ein jeder Laib Berner Alpkäse AOP ist ein Unikat, abhängig von der Lage, der Ausrichtung der Alp. So einzigartig wie die Geschichten und Gesichter der Älplerinnen und Älpler, die dieses Qualitätsprodukt mit viel Passion und Können herzustellen wissen.
Der Gipfel des Geschmacks
Schweizer Alpkäse ist so einzigartig und vielfältig wie die wunderbaren Schweizer Alpen. Der einzigartige
Charakter eines jeden Alpkäses wird bestimmt durch die Eigenheit der Landschaft und die Arbeitsweise der Menschen, die darin leben. So unterscheiden sich die verschiedenen Alpkäse in ihrem
Aussehen und Geschmack, der Herstellungsweise und den Reifungsvorgängen. Schon die Milch der einzelnen Talschaften hat ihren typisch würzigen Geschmack, der von den kräftigen Alpenkräutern
stammt, die in jeder Gegend anders wachsen. Auch das Holzfeuer, über dem die Milch meist erwärmt wird, und das Fingerspitzengefühl des Alpkäsers geben dem Alpkäse unterschiedliche
Geschmacksnoten.
Alpkäse gibt es deshalb in vielen Grössen, Farben, Formen, Reifegraden und Härtestufen. Halbhart, hart oder extrahart zum Reiben, Brechen und Hobeln, lieblich mild oder würzig rezent. Die
Gemeinsamkeit aller Schweizer Alpkäse ist und bleibt aber ihr Versprechen auf ein kulinarisches Vergnügen und einzigartigen Genuss. Lassen Sie sich von einem Mocken oder einer Hobelrolle
Schweizer Alpkäse in die wunderbare Alpenwelt entführen!
Tradition und Kultur
Die Alpbetriebe liegen hoch über den Dörfern an Berghängen, auf hohen Terrassen und in Alpmulden. Seit Generationen wird grosser Wert auf eine
nachhaltige Bewirtschaftung gelegt. Die Alpen sind „geseyt“, d.h. sie können nur mit einer bestimmten Anzahl Tiere „bestossen“ werden. Dadurch werden die Alpweiden weder über- noch unternutzt und
sind so seit Jahrhunderten natürlich und funktionstüchtig geblieben.
Ende Mai ziehen Vieh und Sennen mit grossem Prunk für 80 bis 120 Tage hinauf in den Bergfrühling. Die Arbeit ist streng, der Komfort gering. Tag für Tag, von früh bis spät und ungeachtet des
Wetters sind harte Arbeiten zu erledigen. Melken, käsen, buttern, füttern und vieles mehr. Trotz anstrengendem Alltag bleibt den Älplern ab und zu Zeit für Träumereien, Jodellieder und
„Abendsitzen“ mit Geschichten erzählen.
Die handwerkliche Herstellung des Käses ist auf der Alp wesentlich anspruchsvoller als in der mechanisierten Dorfkäserei. Besonders der Umgang mit dem Feuer und der Milch, die sich mit
Wetterwechseln und unterschiedlichem Futter ständig verändert, verlangt viel Feingefühl und Erfahrung. Erfolg hat nur, wer mit Leib und Seele Älpler ist. Kontrollen sorgen dafür, dass nur bester
Alpkäse zu Ihnen nach Hause gelangt. Mit etwas Wehmut werden die Kühe im Herbst auf die unteren „Stafel“ getrieben. Die Alpabfahrt mit den geschmückten Tieren und der fröhliche Chästeilet, bei
dem die Alpkäse an die Kuhbesitzer aufgeteilt werden, bilden den festlichen Schlusspunkt des Alpsommers.
Ein schönes Stück Alpkäse ist der Stolz jedes Sennen. Geniessen Sie dieses Stück Schweizer Tradition!
Natürliche Gesundheit im Alpkäse
Auf den Alpweisen gedeihen weit über hundert verschiedene Kräuter und Gräser (auf den Wiesen im Tal sind es
selten mehr als ein Dutzend!). Diese reiche Vegetation enthält viele gesunde Nährstoffe, die durch die Kühe in die Milch und schliesslich in den Käse gelangen. Alpkäse ist ausserdem reich an
Kalzium, das für den Aufbau und Erhalt der Knochen und Zähne sowie für die Arbeit der Muskeln unentbehrlich ist. Der Alpkäse bietet gegenüber dem Käse aus dem Tal also einen echten Mehrwert zur
Erhaltung der Gesundheit.
Im Alpkäse ist mehr drin
Bergkäse wird während des ganzen Jahres nach einem standardisierten Verfahren in gewerblichen Dorfkäsereien im Tal
produziert. Also auch im Winter, wenn die Kühe im Stall mit Heu gefüttert werden. Der echte Alpkäse hingegen wird nur im Sommer direkt in den Alpbetrieben hergestellt. Die frischen, würzigen und
gesunden Kräuter der Alpweisen ergeben eine geschmackvolle Milch, die noch kuhwarm und ohne grosse Transportwege schonend verkäst wird. Besondere innere Werte und die aufwändige Herstellung
kennzeichnen den Alpkäse. So unterscheidet er sich klar gegenüber dem Bergkäse. Gönnen Sie sich diesen ganz besonderen Genuss!